Feministische Geographien haben wie andere feministische Ansätze in den Sozial- und Geisteswissenschaften auf zweifache Weise Kritik an ihren Disziplinen geübt: Zum einen standen patriarchale Machtstrukturen innerhalb der Universitäten im Zentrum der Kritik, zum andern fordern Feministinnen den Einbezug von Fragestellungen, welche die Lebenswelt von Frauen in den Blick rücken.
Die Beiträge des Sammelbands vermitteln einen Überblick über die Entwicklung der Feministischen Geographien von ihren Anfängen vor über dreissig Jahren bis heute, an der die Bernerin Elisabeth Bäschlin entscheidend mitgearbeitet hat. Die Bedeutung der Feministischen Geographie für Bereiche wie die Stadtentwicklung oder die Entwicklungszusammenarbeit u.a. wird in den Beiträgen von Bettina Fredrich, Corinne Corradi, Marc Thielen , Stefanie Bock, Annemarie Sancar u.a. eindrücklich dargestellt.