Der Roman schlägt einen kühnen zeitlichen Bogen vom Ende des 1. Weltkriegs über die Zeit des aufkommenden Faschismus und des 2. Weltkriegs bis zur heutigen Flüchtlingskrise. Er verknüpft gekonnt Erlebtes mit Erfundenem, historische Personen mit Romanfiguren, Fakten und Dokumente mit Fiktion. Kunstvolle Verschiebungen der Zeitebenen beleuchten wechselseitig Vergangenheit und Gegenwart, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Lebensgeschichten. So entsteht ein dichtes Geflecht, das die verschiedenen Erzählstränge, Generationen und Schauplätze zusammenhält. Trotzig setzt das Buch dem verbrecherischen Wahnsinn des Kriegs Menschlichkeit, Solidarität und Poesie entgegen.